Von Michael Gisbers 3. August 2023
In dem von Starlink gelieferten Paket befindet sich die Satellitenantenne mit einem Standfuss in das das Rohr der Antenne einfach eingeklickt wird. In den Beinen des Fusses befinden sich an den Enden Löcher durch die man den Fuss einfach mit Heringen am Boden befestigen kann. Durch das 25 Meter lange fest verbundene Netzwerkkabel - das sich auch nicht wechseln lässt - ist man mit der Wahl des Aufstellortes recht flexibel.
An das Kabel angeschlossen wird das - ebenfalls mitgelieferte - Netzteil. Dieses hat zwei RJ45 - Anschlüsse. Einen für die Satellitenantenne, den anderen für den - ebenfalls mitgelieferten - Starlink - Wifi-Router.
Den Router als solches haben wir nicht im Einsatz. Stattdessen haben wir einen MikroTik RB4011iGS+5HacQ2HnD-IN der für uns die Verwaltung des Uplinks und das Wifi übernimmt. Starlink macht es einem dabei sehr einfach. Nach dem Anschluss des Routers mit einem Kabel an das Netzteil muss nur noch ein DHCP-Client und das Masquerading aktiviert sein und schon geht es ins Internet.
Das Netzteil übernimmt an dieser Stelle auch die Funktion eines Switches und sorgt dafür, dass der Router und die Antenne miteinander kommunizieren können. Da es zwar PoE liefert, aber leider in einer von Starlink angepassten Form, kann der Router nicht vom Netzteil mit Strom versorgt werden. Auch die Antenne kann nicht über einen normalen PoE Injector versorgt werden. Daher muss für die Nutzung das Starlink eigene Netzteil genutzt werden.
Aber es arbeitet bereits jemand an dem Projekt DishyPowa um einen unabhängigen Adapter zu schaffen mit dem es möglich ist auch mit 12 Volt - Solarstrom, den wir im Wohnwagen haben, den Starlink zu betreiben. Die Version 2 soll dies möglich machen, ist aber noch nicht fertig. Wir warten gespannt darauf.
Aktuell sind wir daher darauf angewiesen einen 230V Stromanschluss zu benutzen um darüber den Starlink mit dem Router zu betreiben.
Sobald er Starlink über den eigenen oder den mitgelieferten Router läuft kann man direkt das Internet nutzen. Nach ca. 3-4 Minuten nachdem die Antenne aufgestellt wurde kommen die ersten Daten. Falls Updates durchzuführen sind kann es sein, dass die Antenne mehrfach neu startet.
Innerhalb der nächsten 12 Stunden sammelt die Antenne dann Daten über mögliche Hindernisse zwischen sich und den Satelliten. Über die App kann eine entsprechende Karte mit den Positionen der Hindernisse dann eingesehen werden. Zusätzlich werden auch Ausfälle bei der Kommunikation in der App angezeigt, sodass man recht schnell feststellen kann ob die Position gut oder schlecht ist.
Ausrichten muss man die Antenne nicht, das macht sie selber. Hinstellen, über die App aktivieren und schon sieht sie aus wie ein kleiner Tisch. Nach einigen Minuten kippt sie dann automatisch in eine Richtung. Welche das ist legt sie selber anhand der bis zu dem Zeitpunkt gesammelten Daten fest.
Die Geschwindigkeit an unserem Platz lag bei ca. 65 Mbit/s down und 35 Mbit/s up. Dies ist fast ein zehntel dessen was in der Anfangszeit ohne Priorisierung möglich war. Aber noch immer viel besser als die meisten Campingplatz Netze.
Momentan kostet der Zugang 105 € pro Monat. 80 € für den Service und 25 € dafür, dass ich den Service pro Monat aktivieren und deaktivieren kann. Zusätzlich darf ich die Antenne jederzeit überall in Europa aufstellen und nutzen.
Insgesamt sind wir mit dem Service sehr zufrieden, wir hatten keine Probleme mit der Leistung oder dem Volumen und auch das Handling war sehr unkompliziert. Sobald der DishyPowa fertig ist wird es nochmal einfacher.