Das Ende von btrfs

Von Michael Gisbers 11. Dezember 2023

Seit vielen Jahren lief auf meinen Laptops ein Archlinux mit einem root Dateisystem auf Basis von btrfs. Die Installation wurde von Gerät zu Gerät übernommen und nie hat mich das btrfs verlassen oder irgendwelche Probleme gemacht.

Bis zu diesem einen Punkt an dem während eines Proctoring für das LPI der Laptop ein Update durchführen sollte. Leider ging ihm ein paar Sekunden zu früh der Strom aus und er ging - wie für den Fall vorgesehen - in den Hibernate.

Genau das war dann auch das Problem. Der neue Kernel war zwar installiert, aber noch nicht signiert und damit nicht bootbar. Als Folge gab es nur die Meldung, dass ein Secure Boot nicht möglich sei.

Da man aber immer ein Nepulinux auf einem USB-Stick dabei hat, war es kein Problem in das Nepulinux zu booten und von dort aus den Kernel zu signieren und damit bootbar zu machen.

Also das System neu gebootet. Beim Reboot startete das System aus dem Hibernate und startete das vorher in den Hibernate versetzte System an genau die Stelle an der der Strom ausging.

Gleichzeitig gab es sofort Fehlermeldungen für die btrfs Partition. Denn genau die ersten Zugriffe auf die Partition schrieben Daten die nicht mit den bestehenden Daten nach der Reparatur des Bootproblems kompatibel waren.

Leider mein Fehler das Hibernate vor dem Neustart nicht abzuschalten. Auf jeden Fall hat es das btrfs nicht überlebt. Alle Versuche das Dateisystem zu reparieren sind leider fehlgeschlagen. Damit musste leider das bestehende btrfs und alle Daten darauf aufgegeben werden.

Aber das ermöglichte einen Neuanfang und das System wurde von Grund auf neu installiert. Es ist überraschend wieviel überflüssiger Ballast sich in den Jahren ansammeln kann.

Also Vorsicht bei einer Reparatur mit einem Rescue-System. Immer danach ohne Resume neustarten.