Von Michael Gisbers 31. Januar 2025
Der große Karton war schnell ausgepackt, der Drucker nur ein großer Klotz der nur ein Stromkabel, eine SD-Karte und ein Filament zum Loslegen braucht.
Nachdem alle Umverpackung entfernt und das Filament - von dem ich von dem ersten Drucker noch 12 Kg hatte - bereit gelegt war kam der schöne Teil. Die unter Linux lauffähige Software FlashPrint nahm mir nach dem Download einer STL Datei komplett das Positionieren und Umwandeln in eine Druckdatei ab. Die Software war einer der Gründe warum es genau dieser Drucker wurde. Der andere, dass er bereits von Haus aus in der Lage war mit 2 verschiedenen Filamenten in 2 Druckköpfen zu arbeiten.
Also mit der SD-Karte vom Rechner zum Drucker, Einlegen und starten…
Ups, fast vergessen mit 3 Rädelschrauben die Druckplatte zu nivellieren. Aber auch das war mit der beigefügten Karte, die genau so dick war, dass der gewünschte Abstand zwischen Druckkopf und Druckplatte einstellbar war kein Problem.
Nach knapp 10 Minuten startete der erste Druck und nach einer Viertelstunde war ein kleiner 1 cm Würfel in glühend roter Farbe fertig.
Von da an verbrachte ich viele Stunden vor dem Drucker um mir anzusehen wie der Drucker die verschiedensten Dinge langsam aufgebaut und nach und nach fertig gestellt hat. Meine Frau frage zwischendurch schon ob mein neuer Fernseher nicht auch andere Programme hätte.
Wie schon im Titel erwähnt hat es dieser Drucker 12 Jahre bei mir ausgehalten. Innerhalb dieser Zeit musste ich ihn nur einmal zerlegen. Wobei zerlegen sich schon hart anhört. Es war das Entfernen der 3 Rädelschrauben und das Stromkabel des Druckbetts.
Denn leider hat sich ein Druck so stark an die Oberfläche gehangen, dass diese beim abnehmen zerstört wurde.
Da FlashForge zwei Ersatzoberflächen mitgeliefert hat war der Austausch kein Problem. Die haben es sich sicher nicht träumen lassen, dass eine Oberfläche fast 12 Jahre und hunderte von Drucken halten könnte.
Nunja, dazu kam dann leider, dass sich auch einer der Druckköpfe verstopft hat und von da an ersteinmal nur mit einem weitergedruckt wurde.
Da Weihnachten durch war und ich beim stöbern im Internet auf ein schönes Angebot der Fa. Prusa gekommen war. Gab es einige Wochen später ein paar Pakete in denen sich ein neuer Drucker in Einzelteilen befand. Aber dessen Geschichte wird an einer anderen Stelle erzählt.
Zurück zu dem nun nicht mehr benötigten 3D Drucker der so schön hinter mir auf dem Brett im Büro stand. Einer meiner Trainingsteilnehmer hatte meinen neuen Drucker im Trainingsraum gesehen und sich für seinen Sohn für 3D Druck interessiert. Das war der Punkt an dem mein guter alter FlashForge Dreamer in neue Hände kam und sein Sohn hoffentlich soviel Spaß damit hat wie ich.
Leider weiss man nicht wieviel Jahre er jetzt noch überleben wird. Aber gut behandelt wird er noch einige Zeit ein schöner Fernseher für jemand anders sein.